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HIV-Community-Preis zum dritten Mal verliehen

HIV-Community-Preis zum dritten Mal verliehen

Das Kooperationsprojekt „Helfen Ist Positiv“ sowie das Projekt „Frauenleben positiv“ sind aktuell im Rahmen des Deutsch-österreichischen AIDS-Kongresses am 16. Juni 2017 in Salzburg mit dem von Janssen und dagnä gestifteten HIV-Community-Preis ausgezeichnet worden. Der Förderpreis der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG), der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH), der Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (dagnä) und des forschenden Pharmaunternehmens Janssen wurde in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen.

Gesellschaftliche Teilhabe fördern, Versorgung verbessern

Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 12.000 Euro wurde je hälftig von dagnä und Janssen gestiftet. 23 Initiativen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten sich dieses Jahr um den HIV-Community-Preis beworben. „Unser Anliegen ist es, nachahmenswerte Ideen zu fördern, die die früh¬zeitige Diagnose von HIV-Infektionen sowie die Versorgung und soziale Inte¬gration von Menschen mit HIV unterstützen“ erklärt Dr. Ulrich Meyer-Bunsen, Wissenschaftlicher Fachleiter HIV von Janssen. „Es waren großartige Initiativen unter den Einreichungen und wir freuen uns, dass die Jury zwei Projekte ausgewählt hat, die sehr relevante Themen in der Versorgung aufgreifen.“

Erfolgreiche HIV-Präventionsarbeit bei Asylsuchenden in Nürnberg

Ausgezeichnet mit dem ersten Preis und 8.000 Euro Preisgeld wurden die Stadtmission Nürnberg und die AIDS-Beratung Mittelfranken für ihr Kooperations-projekt „Helfen ist Positiv“. Viele HIV-positive Geflüchtete kommen aus Ländern mit massiver HIV-bezogener Stigmatisierung und scheuen sich aus Angst vor Diskriminierung, ihre Infektion offenzulegen. Zudem ist das Wissen über HIV/Aids bei Migranten oft schlecht ausgeprägt. Die Stadtmission Nürnberg und die AIDS-Beratung Mittelfranken haben den Bedarf bereits im Jahr 2008 erkannt und eines der ersten Projekte deutschlandweit gestartet, das mithilfe von Mutter¬sprachlern Prävention vor Ort bei Asylsuchenden betreibt. Der partizipative Ansatz, die Breite des Angebots und die kontinuierliche Weiterentwicklung überzeugten die Jury aus unabhän¬gigen Vertretern der Community, der Wissenschaft, der Kommunalpolitik und der Akademie Waldschlösschen.

Austausch und Unterstützungsangebote für HIV-positive Frauen in Kärnten

Die AIDS-Hilfe Kärnten wurde für ihr Projekt „Frauenleben positiv“ mit dem zweiten Platz und 4.000 Euro Preisgeld ausgezeichnet. Eine kürzlich durch-geführte Studie zu den Lebensumständen HIV-positiver Frauen in Kärnten hat eine massive Häufung von schweren bis mittelgradigen Depressionen festge¬stellt. Während für homosexuelle Männer Angebote vorhanden sind, fehlen für Frauen insbesondere in ländlichen Regionen oft Möglichkeiten, sich mit anderen betroffenen Frauen auszutauschen. Hier setzt das Projekt der AIDS-Hilfe Kärnten an. Eine angeleitete Selbsthilfegruppe kombiniert mit einem frauenspezifischen Beschäftigungsprojekt etabliert ein Buddy-System ausschließlich für Frauen.

Weitere Informationen zum Preis, zu den Preisträgern und Bewerberprojekten unter: www.hiv-community-preis.de