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Morbus Waldenström

Morbus Waldenström – Krankheit, Symptome, Diagnose und Behandlung

Was ist Morbus Waldenström?

Morbus Waldenström (MW) oder Waldenströms Makroglobulinämie ist eine bösartige Erkrankung der weißen Blutkörperchen (B-Lymphozyten). Die entarteten B-Zellen produzieren große Mengen des Antikörpers Immunglobulin M (IgM). Obwohl diese Erkrankung als bösartig gilt, schreitet sie in der Regel langsam voran.

Beim Morbus Waldenström breiten sich krankhafte Lymphomzellen im Körper aus. Vor allem im Knochenmark, aber auch in den Lymphknoten und der Milz bildet er Krankheitsherde.1

Morbus Waldenström ist eine sehr seltene Erkrankung, sie tritt nur etwa einmal pro 100.000 Personen pro Jahr auf.2

Betroffene, bei denen ein Morbus Waldenström erstmals diagnostiziert wird, sind im Mittel um die 65 Jahre alt. Die Erkrankung betrifft mehr Männer als Frauen.3

Die Ursachen der Erkrankung sind weitgehend unklar. Es scheint jedoch ein Zusammenhang mit einer bestehenden Infektion mit Hepatitis B und C, HIV oder mit Autoimmunerkrankungen zu bestehen. Die Erkrankung ist nicht vererbbar, es wurden aber familiäre Häufungen beobachtet.2

So äußert sich Morbus Waldenström: Symptome

Mögliche Anzeichen für Morbus Waldenström sind u. a.:2

  • Gewichtsverlust
  • Nachtschweiß
  • Müdigkeit
  • Blutarmut (Anämie)
  • Milzvergrößerung
  • Lymphknoten-Schwellung
  • Durchblutungsstörungen in den Fingern

Diese Symptome können jedoch auch auf eine andere Erkrankung hindeuten. Zur Klärung sollten immer Mediziner:innen zu Rate gezogen werden, die durch unterschiedliche Diagnoseverfahren die vorliegende Erkrankung feststellen und die richtige Therapie einleiten können.

Morbus Waldenström erkennen: Diagnose

Bei Verdacht auf einen Morbus Waldenström untersuchen Hämatolog:innen in der Regel das Blut. Ist die Konzentration des Antikörpers Immunglobulin M (IgM) erhöht, wird das Knochenmark von Betroffenen mit Hilfe einer Knochenmarkpunktion untersucht.1

Leben mit Morbus Waldenström: Behandlung und Verlauf

Morbus Waldenström muss nicht immer sofort therapiert werden. Da die Krankheit langsam voranschreitet, kann oft zunächst abgewartet und Patient:innen engmaschig beobachtet werden („watch & wait“).1,4 Menschen mit einem Morbus Waldenström werden erst dann behandelt, wenn belastende Krankheitszeichen wie der Mangel an Blutzellen, eine Einschränkung der Lebensqualität oder Nervenstörungen auftreten.4 In der Regel wird dann eine Immunchemotherapie eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus einer Chemotherapie und einer Immuntherapie. Für Betroffene, die keine Immunchemotherapie erhalten können oder einen Rückfall erleiden, stehen weitere zielgerichtete Therapien zur Verfügung.4

Die Prognose orientiert sich bei Morbus Waldenström an der Risikogruppe, in die Betroffene eingeteilt werden. Ausschlaggebend sind dafür das Alter und die Verfassung der Patient:innen sowie die Ausprägung der Erkrankung.4 In der Niedrigrisikogruppe liegt die relative 5-Jahres-Überlebensrate bei 87 Prozent, während sie in der Hochrisikogruppe bei lediglich 36 Prozent liegt.1 Bei einer Vielzahl der Patient:innen unter 65 Jahren kann die Krankheit langfristig zurückgedrängt werden.2

Häufige Fragen zu Morbus Waldenström

1. Ist eine Heilung von Morbus Waldenström möglich?

Der Morbus Waldenström ist eine chronische Erkrankung, die heute nicht heilbar ist. Mit Behandlung können aber viele Betroffene lange Jahre symptomfrei leben. Bei einigen Patient:innen ist über einen längeren Zeitraum keine Behandlung notwendig.1

2. Ist die Erkrankung erblich?

Die Ursachen der Erkrankung sind weitgehend unklar. Die Tumorzellen weisen Veränderungen des Erbgutes auf, jedoch weiß man nicht, wodurch diese ausgelöst werden. Es wurden bei ca. 5 Prozent der Erkrankten familiäre Häufungen beobachtet.2

3. Muss meine Erkrankung sofort behandelt werden?

Morbus Waldenström muss nicht immer sofort therapiert werden. Da die Krankheit langsam voranschreitet, kann oft zunächst abgewartet und Patient:innen engmaschig beobachtet werden („watch & wait“). Menschen mit einem Morbus Waldenström werden erst dann behandelt, wenn belastende Krankheitszeichen, wie z. B. der Mangel an Blutzellen, eine Einschränkung der Lebensqualität oder Nervenstörungen auftreten.1,4

 

Weitere Angebote für Patient:innen und Interessierte

 
 

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  1. Mein Krebsratgeber. Morbus Waldenström. https://www.krebsratgeber.de/krebsarten/morbus-waldenstroem. Letzter Zugriff am 14.02.2024
  2. Deutsche Leukämie- & Lymphomhilfe. Morbus Waldenström. https://www.leukaemie-hilfe.de/fileadmin/user_upload/dlh_infoblatt_morbu.... Letzter Zugriff am 14.02.2024
  3. Kompetenznetz Maligne Lymphome. Morbus Waldenström. Häufigkeit & Ursache. https://lymphome.de/morbus-waldenstroem/haeufigkeit-ursache/. Letzter Zugriff am 14.02.2024
  4. Onkopedia. Morbus Waldenström (Lymphoplasmozytisches Lymphom). https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/morbus-waldenstroem-lymphoplasmozytisches-lymphom/@@guideline/html/index.html. Letzter Zugriff am 14.02.2024

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