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F.-Ulrich Hartl erhält Dr. Paul Janssen-Preis 2019

F.-Ulrich Hartl erhält Dr. Paul Janssen-Preis 2019

03. Juni 2019

F.-Ulrich Hartl, Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie, und Arthur Horwich von der Yale School of Medicine und Howard Hughes Medical Institute wurden zu Gewinnern des Dr. Paul Janssen Award for Biomedical Research 2019 gekürt. Hartl und Horwich, die von einem unabhängigen Komitee aus renommierten Wissenschaftlern ausgewählt wurden, gewannen für ihre revolutionären Erkenntnisse über die von Chaperonen vermittelte Proteinfaltung. Hartl freut sich, als einer der Gewinner des von Johnson & Johnson, dem Mutterkonzern von Janssen, verliehenen Preises ausgewählt worden zu sein. „Das ist eine fantastische Ehre und Anerkennung für die Arbeit meines Labors“, sagt er. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 200.000 US-Dollar dotiert und wird im September bei Feierlichkeiten in den USA und Belgien verliehen.

Proteine sind die Moleküle in Zellen, die fast jeden biologischen Prozess antreiben. Durch ihre Zusammenarbeit entdeckten Hartl und Horwich, dass Proteine mit Hilfe anderer spezialisierter Proteine, den molekularen Chaperonen, in ihre richtige Form gefaltet werden. Dieser Prozess ermöglicht es den Proteinen, ihre biologisch funktionelle Form zu erreichen. Diese Erkenntnisse haben breite Auswirkungen auf die gesamte Biologie und Medizin und versprechen die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien zur Behandlung von Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer und Krebs, an denen Defekte in der Proteinfaltung beteiligt sind.

„Hartl und Horwich haben ihre brillanten Einsichten und eleganten Ansätze kombiniert, um das Dogma ihrer Zeit über den Prozess der Proteinfaltung zu widerlegen“, sagte David Julius, Vorsitzender der Auswahlkommission des Dr. Paul Janssen Award 2019. „Ihre Studien haben unser Verständnis davon, wie Proteine ihre Form erreichen, revolutioniert. Sie haben gezeigt, wie Defekte in diesem Prozess zu einer Vielzahl von Störungen beitragen können, die von metabolischen bis hin zu neurodegenerativen Krankheiten reichen.“