Psoriasis
Psoriasis (Schuppenflechte)
Was ist Schuppenflechte?
Die Schuppenflechte ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die den gesamten Körper betrifft und sich hauptsächlich an der Haut zeigt. Im medizinischen Sprachgebrauch wird sie auch Psoriasis genannt. Die Erkrankung wird durch eine Störung des Immunsystems hervorgerufen. In Deutschland sind rund 2 Millionen Menschen von Psoriasis betroffen.1 Die häufigste Art der Schuppenflechte ist die Plaque-Psoriasis, auch Psoriasis vulgaris genannt.2 Die Ursache der Schuppenflechte ist nicht bekannt, eine genetische Veranlagung scheint allerdings eine Rolle zu spielen.3 Ausgelöst werden kann die Schuppenflechte durch sogenannte Triggerfaktoren wie leichte Verletzungen, Infektionen, Arzneimittel oder psychische Belastungen und Stress.2
So äußert sich Schuppenflechte: Symptome
Schuppenflechte kann sich unter anderem durch folgende Symptome äußern:
- Scharf abgegrenzte schuppige, gerötete Hautstellen, die besonders häufig an der Kopfhaut hinter den Ohren, an Ellbogen, Knien, Rumpf, Gesicht, Handflächen, Sohlen und Nägeln auftreten.
- Juckreiz, Brennen
Diese Symptome können jedoch auch auf eine andere Erkrankung hindeuten. Zur Klärung sollten immer Mediziner:innen zu Rate gezogen werden, die durch unterschiedliche Diagnoseverfahren die vorliegende Erkrankung feststellen und die richtige Therapie einleiten können.

Schuppung der Haut

Schwellung der Haut

Juckreiz

Brennen der Haut

Hautrötung

Blutung der Haut
Schuppenflechte erkennen: Diagnose
Die Schuppenflechte zu erkennen ist manchmal schwer. Sie verläuft in der Regel chronisch und ist durch Schübe gekennzeichnet. Die Krankheitsausprägung und ihr Verlauf können allerdings von Mensch zu Mensch variieren. Die Psoriasis wird in einen Frühtyp (Typ-I-Psoriasis) und einen Spättyp (Typ-II-Psoriasis) eingeteilt. Während Betroffene mit Frühtyp vor allem zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr erkranken, zeigt sich der Spättyp der Krankheit erst bei Menschen im Alter zwischen 50 und 60 Jahren.4
Mit Schuppenflechte leben: Behandlung und Verlauf
Auch wenn Schuppenflechte aktuell als nicht heilbar gilt, hat die Medizin in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte erzielt – nicht nur in der Therapie, sondern auch bei der Frage, wie die Krankheit entsteht. Symptome der Schuppenflechte lassen sich daher heute mithilfe verschiedener Therapien langanhaltend und deutlich mindern. Leichte Formen der Schuppenflechte werden zunächst oft rein äußerlich behandelt, beispielsweise mit Salben oder Lotionen.
Ist die Schuppenflechte bereits stärker ausgeprägt, können Hausärzt:innen zusätzlich physikalische (z.B. UV-Licht) oder systemische Therapien (Tabletten, Injektionen) verordnen. Um mittelschwere bis schwere Formen der Schuppenflechte zu behandeln, wird heute auch auf so genannte Biologika zurückgegriffen: Diese Medikamente werden biotechnologisch hergestellt. Sie wirken sehr gezielt und ermöglichen es den Betroffenen oftmals, ein nahezu beschwerdefreies Leben zu führen. Biologika lassen sich sowohl spritzen als auch per Infusion verabreichen.

In Deutschland sind rund
2 Millionen Menschen von
Psoriasis betroffen.1

Patient:innen mit Schuppenflechte
vom Frühtyp erkranken zwischen
dem 20. und 30. Lebensjahr,
Betroffene mit Spättyp
zwischen 50 und 60 Jahren.4

Männer und Frauen sind gleich häufig von Schuppenflechte betroffen.

Schuppenflechte ist
nicht ansteckend.
Häufige Fragen zu Schuppenflechte (Psoriasis)
1. Was sind erste Anzeichen für Schuppenflechte?
Erste Anzeichen können schuppende, rote Hautstellen (Plaques), beispielsweise an Fingern, Ellenbogen oder verstärkte Schuppenbildung am Kopf sein.
2. Ist Schuppenflechte ansteckend?
Nein, die Krankheit ist nicht ansteckend. Sie kann durch bestimmte innere oder äußere Einflüsse ausgelöst werden – beispielsweise durch Stress. Eine Veranlagung dazu ist erblich.
3. Hat Schuppenflechte etwas mit mangelnder Hygiene zu tun?
Nein. Schuppenflechte kann bei jedem Menschen, der die Veranlagung in sich trägt, ausbrechen.
4. Ist Schuppenflechte heilbar?
Nein, die Schuppenflechte ist nicht heilbar, jedoch mithilfe innerer und äußerer Therapien gut behandelbar.
5. Kann man Schuppenflechte auch ohne Kortison erfolgreich behandeln?
Kortikosteroide („Kortison“) können bei leichter Schuppenflechte eine sinnvolle, entzündungshemmende Therapieoption sein. Darüber hinaus existiert mittlerweile eine Vielzahl weiterer gut wirksamer Behandlungsmöglichkeiten. Sprechen Sie dazu am besten mit ihre:r behandelnden Ärzt:in.
6. Was ist der Unterschied zwischen Schuppenflechte und Neurodermitis?
Schuppenflechte und Neurodermitis sind zwei unterschiedliche entzündliche Erkrankungen, die sich an der Haut zeigen. Während die Neurodermitis vor allem im Kindesalter erstmals auftritt und oft mit Allergien z. B. gegen Pollen, Tierhaare oder Hausstaub und Asthma einhergeht, betrifft die Schuppenflechte vor allem Erwachsene und tritt häufig gemeinsam mit Psoriasis-Arthritis auf.
Weitere Angebote für Interessierte und Patient:innen
Schuppenflechte Hilfe
Weiterführende Informationen zu Symptomen, Diagnose und Therapieoptionen für Patient:innen bei Schuppenflechte.
Deutscher Psoriasis Bund
Mit Ihrer Schuppenflechte sind Sie sind nicht allein! Profitieren Sie vom Erfahrungsaustausch mit ebenfalls Betroffenen.
Informationen für medizinische Fachkreise
Janssen Medical Cloud Immunologie
Unser Engagement im Bereich chronisch-entzündlicher Erkrankungen – umfangreiche Informationen aus der Dermatologie, Rheumatologie und Gastroenterologie.
Janssen Medical Cloud
Weiterführende Informationen zu Symptomen, Diagnose, Therapien und Krankheitsverlauf von Psoriasis.
Die Informationen, die wir Patient:innen zur Verfügung stellen, können einen Besuch bei Ärzt:innen nicht ersetzen. Zudem können wir aus gesetzlichen Gründen Patient:innen und sonstigen Laien im Sinne des Heilmittelwerberechts (§ 10 HWG) keine werblichen Informationen über verschreibungspflichtige Medikamente bereitstellen.
- Augustin M et al., Arch Dermatol Res 2016;308:389-400.
- World Health Organization, Global report on psoriasis 2016, http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/204417/1/9789241565189_eng.pdf, letzter Zugriff 17.02.22.
- Harden JL et al., J Autoimmun 2015;64:66-73.
- Mrowietz U et al., Dtsch Arztebl Int 2009;106(1-2):11-19.
EM-123157